Wie schmeckt alkoholfreier Wein?

Wie schmeckt alkoholfreier Wein?

Ein alkoholfreies Getränk ist eine tolle Erfrischung! Egal ob Rotwein, Weißwein, Rosé oder Sekt - alkoholfreier Genuss kann so vielfältig sein! Deshalb haben wir an anderer Stelle in diesem Weinblog bereits darüber geschrieben, worauf bei alkoholfreien Weinen geachtet werden sollte. Wir sind auf die Herstellung, alkoholfreie Schaumweine, den Alkoholgehalt, die Inhaltsstoffe und das Kochen mit Weinen dieser Art eingegangen. Zwar spielte dabei der Geschmack immer eine Rolle, aber dennoch kam er für uns als Genussexperten im Nachhinein etwas zu kurz. Deshalb stellen wir hier die spezifischere Frage: Wie schmeckt alkoholfreier Wein eigentlich?

Der Vergleich mit alkoholhaltigen Weinen

Der Geschmack von einem alkoholfreien Wein kann in vielen Punkten mit denen mit Alkohol mithalten. Manche Menschen werden den Unterschied kaum schmecken. Andere nehmen ihn wahr, genießen aber trotzdem bewusst alkoholfrei. Viele Weingüter spüren die Beliebtheit und stellen eine eigene alkoholfreie Variante Ihres Weines her. Dem kommt zugute, dass durch die Weiterentwicklung neuer Technologien eine Qualitätssteigerung erreicht werden kann. Denn nur durch die Auswahl geeigneter Grundweine und den Einsatz aromaschonender Verfahren zur Entalkoholisierung können alkoholfreie Weine mit ihren alkoholhaltigen Pendants mithalten. Bei der Vakuumdestillation werden den Weinen dann, mithilfe der Aromarückgewinnung, die typischen Aromen entzogen und dem entalkoholisierten Wein wieder zugegeben.

Das hat zur Folge, dass nicht-alkoholische Weine des Öfteren etwas milder und weicher empfunden werden. Auch deren Säure kann mitunter etwas weniger ausgeprägt sein. Für die Haltbarkeit, süßliche Aromen sowie das Hervortreten vieler weiterer Aromen, zum Beispiel eines traditionellen Rotweins, sorgt im Wesentlichen der Alkohol, wohingegen einigen alkoholfreien Weinen Zucker oder Ascorbinsäure (Vitamin C) hinzugefügt wird. Daher sollten Sie die genauen Mengenangaben auf dem Etikett in Augenschein nehmen. Allerdings variiert der Restzucker nach der Entalkoholisierung je nach verwendeter Methode, weshalb auch unterschiedlich viel Zucker nachträglich hinzugefügt wird. Die Bedeutung des Alkohols als Geschmacksträger sollte also nicht unterschätzt werden.

Wonach wählen Winzer und Genussliebhaber aus?

Wie bereits kurz erwähnt, hat, neben der Auswahl der Rebsorte, der jeweilige Grundwein einen bedeutenden Einfluss auf den finalen Geschmack des alkoholfreien Weins. Die überlegte Auswahl einer Rebsorte bringt nur dann das gewünschte Ergebnis, wenn der Grundwein fehlerfrei und gewinnbringend hergestellt wurde. Idealerweise handelt es sich bei dem Grundwein um ein trockenes Erzeugnis, das eine dezente Säure besitzt, ein frisches Aroma aufweist und darüber hinaus sowohl einen geringen Schwefel-, als auch Alkoholgehalt mit sich bringt. Hierfür eignen sich oft solche Rebsorten, die eine besonders prägnante Aromatik besitzen und die gängiger Weise als halbtrockene oder liebliche Weine ausgebaut werden.

Wer sonst nur alkoholhaltige Weine getrunken hat, sollte zunächst einfach weiterhin auf den eigenen Geschmack vertrauen, denn spezielle Prädikate, wie es sie bei den alkoholhaltigen gibt, existieren bei den alkoholfreien Varianten (noch) nicht wirklich. Wer zum Beispiel gerne Riesling trinkt, dem wird in der Regel auch ein nicht-alkoholischer Riesling schmecken. Gleiches schlagen wir ebenso beim Kochen bzw. bei der Auswahl zum Essen vor. Dort, wo zum Beispiel sonst ein Chardonnay passt, können Sie in den meisten Fällen auch zu einem alkoholfreien Chardonnay greifen. Was zudem für viele für eine Auswahl eines passenden Weines von Bedeutung sein dürfte, sind die geringeren Kalorien alkoholfreier Weine. Oft ist nur noch ein Drittel der Kalorien des alkoholhaltigen Ursprungsweins vorhanden.

Welchen Einfluss hat die Lagerung?

Der Geschmack der alkoholfeien Weine wird durch ihre Lagerung beeinflusst. Je länger Sie einen solchen Wein lagern, desto mehr tritt seine Süße hervor und desto mehr treten charakteristische Aromen in den Hintergrund. Zudem nimmt die Säure nach längerer Lagerzeit ab. Im großen Format, also im Fass, findet eine Reifung dieser Weine nicht statt, da hierfür der Alkohol fehlt, der das Kippen des Weines verhindern würde. Dies macht deutlich, dass Wein ohne Alkohol allgemein kürzer haltbar ist – nach seiner Abfüllung in der Regel ca. drei Jahre lang. Allerdings auch nur dann, wenn er kühl und dunkel gelagert wird. Unmittelbar vor dem Anbrechen, oder auch danach für bis zu eine Woche, sollte er verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Welche Weine und Spirituosen gibt es alkoholfrei?

Neben Riesling und Chardonnay gibt es auch Cabernet Sauvignon als alkoholfreien Wein. Aber auch Syrah oder eine leckere Rosé Cuvée aus Spanien können absolut überzeugen. Letztere passt im Sommer, neben einem Weißwein ohne Alkohol, natürlich besonders – gekühlt und durch beerige Aromen ist sie wohltuend erfrischend. Bei den Weißen aus Deutschland ist es auch bei den alkoholfreien Varianten der Riesling, der vielfach hervorragend zu einem wohlschmeckenden Wein ausgebaut wird. Er kann beispielsweise mit Aromen von Zitrone und Pfirsich überzeugen. Als alkoholfreier Sekt ausgebaut, gibt es ebenso tolle Riesling-Erzeugnisse, die durch Aromen gelber Früchte erfrischen.

Interessanterweise kommen wir von ebrosia, die wir ein großes Genuss-Spektrum anzubieten haben, an dieser Stelle, obwohl wir uns hier vorrangig mit klassischen Weinen beschäftigen, zu den Getränken, die nicht durch die typische Weinherstellung entstehen. Hier lohnt sich es sich definitiv auch den einen oder anderen Schaumwein zu probieren, immerhin liegt der Marktanteil von alkoholfreiem Sekt mit ungefähr 5 Prozent über dem von alkoholfreiem Wein. Unabhängig von weiteren Zahlen oder prozentualen Anteilen ist auch nicht-alkoholischer Cider ein Genuss. Und für diejenigen, die, vor allem im Sommer, am liebsten zu einem Cocktail greifen, können wir von ebrosia außerdem eine alkoholfreie Spirituose, zum Beispiel einen Bourbon Whiskey, einen Bitterorangen-Aperitif oder einen Amaretto-Likör, empfehlen, mit der Sie sich ein leckeres, erfrischendes Getränk mischen können. Nutzen Sie ein altbekanntes Rezept für einen Cocktail und machen Sie Ihren alkoholfreien Genuss daraus. Sie werden den fehlenden Alkohol kaum schmecken!

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