Was ist das Besondere an Beaujolais Primeur?

Was ist das Besondere an Beaujolais Primeur?

Beaujolais: Hier geht es leicht und fruchtig zu

Das Beaujolais ist eine weltbekannte französische Weinregion in Zentralfrankreich. Sie zählt zwar geografisch zum Burgund, wird aber aufgrund des eigenständigen Charakters traditionell als eigenes Weinbaugebiet ausgewiesen. Hier wird fast ausschließlich die rote Rebsorte Gamay angebaut. Aus dieser Sorte entstehen die leichten und fruchtigen Rotweine, denen das Beaujolais seine Popularität verdankt.

Zum Charakter der Weine trägt auch ein besonderes Gärungsverfahren bei, die Macération carbonique. Dabei werden die Weinbeeren nicht wie sonst üblich gequetscht, sondern platzen während der Gärung unter dem Eigengewicht auf. Durch das Verfahren kommen wesentlich weniger Tannine und Farbstoffe in den Rotwein. Weine aus dem Beaujolais sind deshalb heller und weniger "pelzig" im Mund als Rotweine aus anderen französischen Weinbaugebieten.

Beaujolais Primeur: Der junge Beaujolais aus diesem Jahr

Der Beaujolais Primeur ist auch als Beaujolais Nouveau bekannt. Übersetzt bedeutet dies "der erste Beaujolais" und "der neue Beaujolais". Beide Bezeichnungen weisen auf das geringe Alter des Weins beim Verkauf hin. Beaujolais Primeur besteht aus der diesjährigen Ernte und gelangt bereits im November in den Handel.

In den 90er Jahren gab es einen regelrechten Kult um den Primeur, an den sich viele auch in Deutschland noch heute erinnern, Beaujolais Primeur gilt als besonders gefällig und unkompliziert. Er passt zu vielen Speisen. Der Rotwein genießt auch bei Menschen Beliebtheit, die im Allgemeinen eher weiße als rote Sorten bevorzugen oder überhaupt keinen Wein trinken.

Beaujolais, Beaujolais-Villages und die Crus du Beaujolais

Im Beaujolais gibt es eine dreistufige Qualitätspyramide. Alle Weine des Anbaugebiets dürfen unter dem Namen Beaujolais verkauft werden. Rund 50 Prozent der Rebfläche von 22.000 Hektar entfallen auf diese einfachen Weine ohne weitere Zusatzbezeichnung. Die Rebflächen befinden sich vor allem im Süden und in einem schmalen Streifen im Osten. Die nächsthöhere Qualität ist in der AOC Beaujolais-Villages zu finden, die in der Mitte und im Norden des Gebiets liegt. Etwa 6.500 Hektar entfallen auf Beaujolais-Villages.

An der Spitze der Qualitätspyramide stehen zehn Appellationen, die Crus produzieren. Diese befinden sich alle im Norden. Die hochwertigen Crus du Beaujolais sind anders als Beaujolais und Beaujolais-Villages gut lagerfähig.

Sie sollten sogar vor dem Genuss eine Lagerzeit von mindestens einem Jahr hinter sich haben. Die Namen der Crus entsprechen den Weindörfern, in denen die Rotweine angebaut werden. Zu den bekanntesten Beaujolais-Crus gehören Morgon, Brouilly und Juliénas.

Zurück zu Dein Wein-Wissen

Einen Kommentar hinterlassen

Bitte beachten Sie, dass Kommentare genehmigt werden müssen, bevor sie veröffentlicht werden.