Spätburgunder: Ein zarter Liebhaber

Spätburgunder: Ein zarter Liebhaber

Der Spätburgunder, international als Pinot Noir und in Deutschland auch als Blauburgunder bekannt, ist ein echter Schatz im deutschen und französischen Weinbau. Er hat eine unvergleichliche Eleganz, die sowohl erfahrene Gaumen als auch Neulinge fasziniert. Doch was macht diese Rebsorte so einzigartig? Und warum sticht der Spätburgunder im Vergleich zu Frühburgunder und anderen Rotweinen so hervor? Lass Dich in die Welt dieses feinen Rotweins entführen und entdecke, warum er in keinem Weinkeller fehlen sollte.

______________________________________________________________________

Ein Charakterwein mit Geschichte

Spätburgunder ist eine der ältesten und edelsten Rebsorten der Welt. Seit mehr als 1.000 Jahren wird er in Deutschland angebaut, vor allem in Regionen wie Baden, der Pfalz und Rheinhessen. Seine Ursprungsheimat liegt in Frankreich, in der namnesgebenden Region Burgund. Zu Hause fühlt sich der Spätburgunder aber mittlerweile weltweit überall, wo kühles Klima herrscht, da er so seine delikaten Aromen langsam und ausgiebig entwickeln sein. Obwohl diese alte Rebsorte im Anbau als schwierig gilt - u.a. aufgrund der höheren Anfälligkeit für Krankheiten - ist sie nach wie vor überaus beliebt und mittlerweile sogar die wichtigste rote Rebsorte in Deutschland, sogar vor der Dornfelder-Rebsorte. Wie das sein kann? Weinkenner erklären dies vor allem mit dem nahezu ausufernden Duft des Spätburgunders und seinen vielschichtigen feinen Geschmacksnuancen.

Typisch für den Pinot Noir sind fruchtige Noten von Kirsche, Waldbeere oder Pflaume, begleitet von einer eleganten Würze, die an Nelken, Zimt oder feine Kräuter erinnern kann. Gereifte Exemplare entfalten oft erdige Nuancen, die an Trüffel oder Leder erinnern. Im Glas leuchtet er in einem intensiven Rubinrot, das aber weniger dunkel ist, als z.B. ein Carbernet Sauvignon. Am Gaumen überzeugt der Spätburgunder vollmundig mit einer aromatischen Fruchtigkeit. Seine samtige Textur und der moderate Tanningehalt machen ihn so geschmeidig und zugänglich, dass er immer wieder Lust auf mehr macht.

_____________________________________________________________________

Spät- vs. Frühburgunder: Zwillinge oder Geschwister?

Vielleicht hast Du schon vom Frühburgunder gehört – einer seltenen, aber ebenso faszinierenden Variante des Burgunders. Der Frühburgunder reift, wie der Name vermuten lässt, früher als der Spätburgunder und ist daher oft kräftiger und intensiver in der Frucht. Seine Aromen erinnern an dunkle Beeren und er wirkt insgesamt voluminöser. Im Gegensatz dazu präsentiert sich der Spätburgunder filigraner und vielseitiger. Er lässt mehr Spielraum für die Handschrift des Winzers und die Eigenheiten des Terroirs. Während der Frühburgunder Dich wie ein herzhaftes Abendessen einhüllt, ist der Spätburgunder eher wie eine elegante Einladung zu einem Tanz.

______________________________________________________________________

Was kann der Spätburgunder eigentlich nicht?

Der Spätburgunder ist ein Wein für Genießer. Er verlangt Aufmerksamkeit und belohnt Dich mit einer unglaublichen Bandbreite an Aromen und Texturen, die sich je nach dem individuellen Terroir unterscheiden. Ein Spätburgunder von der Ahr, einer der nördlichsten Weinregionen Deutschlands, schmeckt anders als einer aus Baden. Während die Ahr für ihre mineralischen, schlanken Weine bekannt ist, bringt Baden oft fruchtbetonte und kraftvolle Exemplare hervor. Diese Vielfalt erlaubt dem Spätburgunder eine Passung zu jeglichen Gerichten: Ob Wildgerichte, Pilze, Käse oder sogar zarter Lachs - der Spätburgunder passt. Seine zarte Struktur macht ihn zum Chamäleon unter den Rotweinen.

Außerdem können Winzer aus Spätburgunder-Trauben nicht nur Rotweine zaubern. In Deutschland wird er auch zur Herstellung von hochwertigem Sekt genutzt. Dafür vinifizieren die Winzer ihn zu einem Weißwein, indem sie die Beeren sofort pressen, sodass der Most nicht an die dunklen Schaalen geräht. Ein auf diesem Wege entstandener Schaumwein nennt sich "Blanc de Noirs" - "Weis aus Schwarzem". 

Auch fruchtbetonte Roséweine und -Sekt lässt der Spätburgunder entstehen. In unserem Sortiment haben wir davon einen ganz besonderen fü Dich bereitstehen: Der feine Rosé Sekt aus dem Hause Bretz ist ein exzellenter Begleiter zu allen festlichen Anlässen. Das lachsfarbene Kleid funkelt bezaubernd im Glas. Ein äußerst verlockender Duft nach roten Beerenfrüchten wie reifer Walderdbeere und wild gewachsener Johannisbeere steigt empor. Die duftigen Aromen setzen sich am Gaumen fort. Dazu gesellen sich leichte Akzente von delikater Mandel. Freu dich auf den elegant-feinfruchtigen Körper mit einer spritzigen Perlage, der dich zu einer Vielzahl an Gerichten bestens begleiten kann. Stoße an besonderen Tagen mit diesem Sekt an und lasse dich auf ein genussvolles Abenteuer der Familie Bretz ein.


______________________________________________________________________

Ein Wein für jede Gelegenheit

Egal, ob Du gerade einen entspannten Abend mit Freunden planst oder ein romantisches Dinner vorbereitest – Spätburgunder passt immer. Er ist ein gern gesehener Gast zu den unterschiedlichsten Gerichten. Ein Spätburgunder ist zugänglich genug, um Neulinge zu begeistern, und anspruchsvoll genug, um auch erfahrene Gaumen zu faszinieren.

Der Pinot Noir ist mehr als nur ein Wein. Er ist ein Erlebnis, das Dich einlädt, immer wieder Neues zu entdecken. Also, worauf wartest Du noch? Such dir ein paar zarte Liebhaber bei ebrosia aus, öffne eine Flasche, lass Dich verführen und tauche ein in die Welt dieses edlen Tropfens!

Zurück zu Dein Wein-Wissen

Einen Kommentar hinterlassen

Bitte beachten Sie, dass Kommentare genehmigt werden müssen, bevor sie veröffentlicht werden.