Sie wollen wissen, was in Deutschland am meisten getrunken und geschätzt wird? Vielleicht sind Sie auf der Suche nach einem deutschen Klassiker – einer Rebsorte, auf die viele schwören? Oder Sie möchten bei der nächsten Unterhaltung mit besonderem Wissen zu den beliebtesten Rebsorten überzeugen? Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick.
Bestimmte Vorlieben bezüglich des Anbaus und Konsums entwickeln sich überall auf der Welt meist über mehrere Jahrhunderte hinweg. Die Esskultur einer Nation, das Klima, der Boden, Schädlinge und Krankheiten, aber auch traditionelle Anbau- oder Herstellungsverfahren entscheiden dann darüber, welche der ca. 20.000 Rebsorten, die es weltweit gibt, regionaltypisch angebaut und getrunken werden. In Deutschland haben sich etwa 140 Sorten herauskristallisiert. Im Folgenden werden wir auf die 6 am weitläufigsten verbreiteten eingehen.
Riesling
Der absolute Vorreiter ist, und das wird die wenigsten überraschen, der Riesling. Ganz gleich, ob wir ihn Leitrebsorte, Vorreiter oder Aushängeschild des deutschen Weinbaus nennen, mit seinen über 20.000 Hektar Anbaufläche deutschlandweit, einem Anteil von über 24% der Gesamtanbaufläche und seiner Vielseitigkeit, die von trockenen Gutsweinen bis hin zu edelsüßen Auslesen reicht, überzeugt der deutsche Klassiker viele Weinliebhaber. Entscheidend für den Standort Deutschland ist die Tatsache, dass die Sorte spät reift und hervorragend mit kühleren Regionen zurechtkommt. Das macht ihn zu der Rebsorte, die fast ein Drittel der deutschen Weißweinproduktion ausmacht.
Was sind seine geschmacklichen Vorzüge, sowohl in Deutschland als auch international? Klassischerweise wird er im Inland für seine kräftige Säure und seine markanten Fruchtnoten geschätzt. Das macht die Rebsorte zu einer ausgezeichneten Wahl in der Sektherstellung. Was wiederum auch im Ausland sehr gefragt ist, ist die Eignung als Eiswein. Hier kann der Riesling zumeist durch die angesprochene Säure, aber gleichzeitig durch das Potenzial zur Süße überzeugen. Wir brauchen uns mit unserer Nr. 1, die hauptsächlich von der Mosel und dem Rheingau ihren Weg ins Weinglas findet, also keineswegs verstecken!
Müller-Thurgau
Unser zweiter Klassiker gilt gemeinhin als anspruchslos und leicht zu ziehen. Die Böden sollten lediglich nicht zu trocken und tiefgründig sein. Ist dies vorhanden, besticht die Müller-Thurgau-Rebe durch eine frühe Reife und gute Erträge. Diese sind leider das ein oder andere Mal auch der Grund, weshalb sich das Image des (minderwertigen) Massenweins entwickelt hat. Dies wird von der guten Anpassungsfähigkeit des Müller-Thurgau noch zusätzlich begünstigt. Denn er wird oftmals auf Lagen gezogen, auf denen er zwar gut gedeiht, jedoch nur mittelmäßige (und große) Erträge erbringt.
Ein feiner Müller-Thurgau Weißwein zeigt sich in einem glänzend-hellen Gelbgold. Sein Bukett ist frisch und fruchtig – mitunter mit feinen tropischen Noten. Am Gaumen zeigen sich ein dezentes Säurespiel und eine feine Fruchtigkeit. Wir empfehlen, den Müller-Thurgau jung zu trinken, da er bei zu langer Lagerung seine vorzügliche Frische einbüßt.
Silvaner
Die Weißweinsorte Silvaner gehört zu den ältesten Rebsorten der Erde. DNA-Analysen belegen, dass die Rebsorte durch die natürliche Verpaarung von Österreichisch Weiß und Traminer entstand. Wann dies genau passiert ist, kann nicht gesagt werden. Die aktuelle territoriale Ausdehnung von der Rebe lässt sich auf die Länder Deutschland, Frankreich (Elsass), Schweiz und Österreich begrenzen. Mit etwa 2.500 Hektar bestockter Fläche nimmt die deutsche Weinregion Rheinhessen den ersten Platz im Anbau von Silvaner Weißwein ein.
Silvaner Weißwein ist gegenüber Trockenheit, Winterfrost und Echtem Mehltau sehr empfindlich. In einer guten Lage bringt die kräftig wachsende Rebe verlässlich gute Erträge. Beliebt unter Winzern sind sehr alte Silvaner Reben, da diese mit handwerklichem Geschick und guter Kenntnis zu echten Spitzenweinen ausgebaut werden können. Silvaner Weißwein ist sehr harmonisch und besitzt eine zarte Säure und ein feines aber dezentes Bukett. Generell neigt der Silvaner Weißwein allerdings nicht zu einer übertriebenen Fruchtigkeit. Er ist bekannt für einen eleganten und zarten Auftritt. Wir empfehlen Silvaner Weißwein als Aperitif oder als Begleiter von leichten und zarten Salaten und Fisch. Aber auch als Gesprächsuntermalung eignet sich der Weißwein leicht gekühlt im Sommer sehr gut.
Grauburgunder
Bevor wir endgültig zu den roten Rebsorten übergehen, möchten wir Ihnen die bekannteste weiße Burgundersorte näherbringen. Der Grauburgunder mit seinen rötlichen Trauben hört auf viele Namen. In Frankreich als Pinot Gris bekannt, hört die Rebe in Italien auf den Namen Pinot Grigio und in Österreich auf den Namen Ruländer. Die Verbreitung der Rebe ist ganz beachtlich: Grauburgunder Weißwein wird neben den oben genannten Orten auch in Australien, Südafrika, Südamerika und im Balkangebiet angebaut. Ursprünglich stammt die Rebsorte Grauburgunder entweder aus dem zentralfranzösischen Burgund oder aus der Champagne. Johann Seger Ruland – ein österreichischer Kaufmann aus Speyer – gab der Traube den Namen Ruländer. Diese Wiederentdeckung markiert den Startpunkt der Erfolgsgeschichte des Grauburgunders in Deutschland.
In den vergangenen Jahren avancierte der Pinot Grigio zum regelrechten Modewein, was zu einer Massenproduktion mit Qualitätsverlust führte. Mittlerweile hat sich dieser Produktionstrend aber wieder relativiert. Er strahlt in kräftigen goldgelben Tönen im Glas, besitzt eine geringere Säure und ist reich im Körper. Die Nase wird umschmeichelt von einer tollen Frische und zarten Apfelnoten. Der Grauburgunder eignet sich ausgezeichnet als Begleiter zu frischen Fischgerichten. Aber auch zu Carpaccio mit geriebenem Käse und Pesto passt der Wein in hervorragender Weise.
Spätburgunder
Die rote Edelrebe trägt in Frankreich den Namen Pinot Noir und kommt ursprünglich aus der französischen Burgund-Region. Ein überaus verführerisches Bukett zeichnet den Spätburgunder aus. Im Mund zeigt er eine weiche Samtigkeit, verführerische Noten von Kirsche, Himbeere, dunkler Johannisbeere und Pflaume. Aber auch Blumentöne feiner Rosen und zarter Veilchen umschmeicheln die Zunge. Die Palette feinster Spätburgunder Aromen könnte weiter fortgesetzt werden. Um es auf den Punkt zu bringen: Was der Riesling bei den Weißweinen ist, das ist der Spätburgunder bei den Roten.
Die andere Seite der Medaille: Der Spätbugrunder Rotwein stellt hohe Anforderungen an den Weinmacher und dessen Fähigkeiten. Will man einen Wein von Rang und Qualität haben, so muss man sich intensiv mit dem Spätburgunder beschäftigen. Das Klima sollte gemäßigt sein – nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die Wachstumszeit muss lang sein, damit der Spätburgunder Rotwein sein intensives Aroma entwickeln kann. Am besten gedeiht der Wein auf einem kalkhaltigen Boden, der von Ton und Mergel durchzogen ist. Weitere Anbaugebiete liegen in Chile, Australien, Italien, Österreich, Neuseeland, Rumänien, Spanien, Südafrika, der Schweiz und den USA.
Dornfelder
Die letzte Rebsorte, die wir vorstellen wollen, darf auf dieser Liste einfach nicht fehlen und gehört ebenso zu den roten und darüber hinaus frühreifenden Weinsorten. Der deutsche Diplom-Landwirt August Herold kreuzte im Jahr 1955 in der Weinsberger Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau die beiden Weinsorten Helfensteiner und Heroldrebe. Dadurch entstand die neue Sorte Dornfelder Rotwein. Den Namen bekam die Rebe von dem Weingärtner Immanuel Dornfeld, der einst die Weinbauschule in Weinsberg gegründet hatte.
Der Dornfelder Rotwein wird heute zunehmend sortenrein ausgebaut. Auch die Qualität verbessert sich und zeigt verschiedene Ausprägungen: von Dornfelder Rotwein trocken bis lieblich. Der Wein besitzt ein paar sehr positive Eigenschaften. Er ist sehr ertragreich und wenig anspruchsvoll in Bezug auf den Boden. Leider haftet dem Dornfelder Rotwein aufgrund seiner Geschichte noch immer der Ruf an, dass er ein sehr profaner und unspektakulärer Rotwein sei. Dies ist aber nicht zwangsläufig so! Vielen Vertretern tut man damit Unrecht. Der Dornfelder Rotwein zeigt sich in einem schwarzroten Farbkleid. Der fruchtige Geschmack steht klar im Vordergrund, die Säure tritt eher in den Hintergrund. Durch einen hohen Gehalt an Farbe und ebenso hohen Anteil an Gerbstoffen ist er sehr gut für die Veredlung in Fässern aus Eichenholz geeignet.
Probieren Sie einen Dornfelder zu Lammkoteletts und Paprika mit Reisfüllung. Ebenso vortrefflich begleitet er Tafelspitz mit Meerrettichsauce. Aber auch als Wein zu Snacks und Antipasti macht er eine glänzende Figur.
Abschließend hoffen wir, dass Sie durch diesen Artikel das ein oder andere über die in Deutschland bevorzugten Rebsorten mitnehmen konnten und hoffen, dass sie in unserem ebrosia-Shop fündig werden!
Genussvolle Grüße
Die 6 beliebtesten Rebsorten in Deutschland
Sie wollen wissen, was in Deutschland am meisten getrunken und geschätzt wird? Vielleicht sind Sie auf der Suche nach einem deutschen Klassiker – einer Rebsorte, auf die viele schwören? Oder Sie möchten bei der nächsten Unterhaltung mit besonderem Wissen zu den beliebtesten Rebsorten überzeugen? Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick.
Bestimmte Vorlieben bezüglich des Anbaus und Konsums entwickeln sich überall auf der Welt meist über mehrere Jahrhunderte hinweg. Die Esskultur einer Nation, das Klima, der Boden, Schädlinge und Krankheiten, aber auch traditionelle Anbau- oder Herstellungsverfahren entscheiden dann darüber, welche der ca. 20.000 Rebsorten, die es weltweit gibt, regionaltypisch angebaut und getrunken werden. In Deutschland haben sich etwa 140 Sorten herauskristallisiert. Im Folgenden werden wir auf die 6 am weitläufigsten verbreiteten eingehen.
Riesling
Der absolute Vorreiter ist, und das wird die wenigsten überraschen, der Riesling. Ganz gleich, ob wir ihn Leitrebsorte, Vorreiter oder Aushängeschild des deutschen Weinbaus nennen, mit seinen über 20.000 Hektar Anbaufläche deutschlandweit, einem Anteil von über 24% der Gesamtanbaufläche und seiner Vielseitigkeit, die von trockenen Gutsweinen bis hin zu edelsüßen Auslesen reicht, überzeugt der deutsche Klassiker viele Weinliebhaber. Entscheidend für den Standort Deutschland ist die Tatsache, dass die Sorte spät reift und hervorragend mit kühleren Regionen zurechtkommt. Das macht ihn zu der Rebsorte, die fast ein Drittel der deutschen Weißweinproduktion ausmacht.
Was sind seine geschmacklichen Vorzüge, sowohl in Deutschland als auch international? Klassischerweise wird er im Inland für seine kräftige Säure und seine markanten Fruchtnoten geschätzt. Das macht die Rebsorte zu einer ausgezeichneten Wahl in der Sektherstellung. Was wiederum auch im Ausland sehr gefragt ist, ist die Eignung als Eiswein. Hier kann der Riesling zumeist durch die angesprochene Säure, aber gleichzeitig durch das Potenzial zur Süße überzeugen. Wir brauchen uns mit unserer Nr. 1, die hauptsächlich von der Mosel und dem Rheingau ihren Weg ins Weinglas findet, also keineswegs verstecken!
Müller-Thurgau
Unser zweiter Klassiker gilt gemeinhin als anspruchslos und leicht zu ziehen. Die Böden sollten lediglich nicht zu trocken und tiefgründig sein. Ist dies vorhanden, besticht die Müller-Thurgau-Rebe durch eine frühe Reife und gute Erträge. Diese sind leider das ein oder andere Mal auch der Grund, weshalb sich das Image des (minderwertigen) Massenweins entwickelt hat. Dies wird von der guten Anpassungsfähigkeit des Müller-Thurgau noch zusätzlich begünstigt. Denn er wird oftmals auf Lagen gezogen, auf denen er zwar gut gedeiht, jedoch nur mittelmäßige (und große) Erträge erbringt.
Ein feiner Müller-Thurgau Weißwein zeigt sich in einem glänzend-hellen Gelbgold. Sein Bukett ist frisch und fruchtig – mitunter mit feinen tropischen Noten. Am Gaumen zeigen sich ein dezentes Säurespiel und eine feine Fruchtigkeit. Wir empfehlen, den Müller-Thurgau jung zu trinken, da er bei zu langer Lagerung seine vorzügliche Frische einbüßt.
Silvaner
Die Weißweinsorte Silvaner gehört zu den ältesten Rebsorten der Erde. DNA-Analysen belegen, dass die Rebsorte durch die natürliche Verpaarung von Österreichisch Weiß und Traminer entstand. Wann dies genau passiert ist, kann nicht gesagt werden. Die aktuelle territoriale Ausdehnung von der Rebe lässt sich auf die Länder Deutschland, Frankreich (Elsass), Schweiz und Österreich begrenzen. Mit etwa 2.500 Hektar bestockter Fläche nimmt die deutsche Weinregion Rheinhessen den ersten Platz im Anbau von Silvaner Weißwein ein.
Silvaner Weißwein ist gegenüber Trockenheit, Winterfrost und Echtem Mehltau sehr empfindlich. In einer guten Lage bringt die kräftig wachsende Rebe verlässlich gute Erträge. Beliebt unter Winzern sind sehr alte Silvaner Reben, da diese mit handwerklichem Geschick und guter Kenntnis zu echten Spitzenweinen ausgebaut werden können. Silvaner Weißwein ist sehr harmonisch und besitzt eine zarte Säure und ein feines aber dezentes Bukett. Generell neigt der Silvaner Weißwein allerdings nicht zu einer übertriebenen Fruchtigkeit. Er ist bekannt für einen eleganten und zarten Auftritt. Wir empfehlen Silvaner Weißwein als Aperitif oder als Begleiter von leichten und zarten Salaten und Fisch. Aber auch als Gesprächsuntermalung eignet sich der Weißwein leicht gekühlt im Sommer sehr gut.
Grauburgunder
Bevor wir endgültig zu den roten Rebsorten übergehen, möchten wir Ihnen die bekannteste weiße Burgundersorte näherbringen. Der Grauburgunder mit seinen rötlichen Trauben hört auf viele Namen. In Frankreich als Pinot Gris bekannt, hört die Rebe in Italien auf den Namen Pinot Grigio und in Österreich auf den Namen Ruländer. Die Verbreitung der Rebe ist ganz beachtlich: Grauburgunder Weißwein wird neben den oben genannten Orten auch in Australien, Südafrika, Südamerika und im Balkangebiet angebaut. Ursprünglich stammt die Rebsorte Grauburgunder entweder aus dem zentralfranzösischen Burgund oder aus der Champagne. Johann Seger Ruland – ein österreichischer Kaufmann aus Speyer – gab der Traube den Namen Ruländer. Diese Wiederentdeckung markiert den Startpunkt der Erfolgsgeschichte des Grauburgunders in Deutschland.
In den vergangenen Jahren avancierte der Pinot Grigio zum regelrechten Modewein, was zu einer Massenproduktion mit Qualitätsverlust führte. Mittlerweile hat sich dieser Produktionstrend aber wieder relativiert. Er strahlt in kräftigen goldgelben Tönen im Glas, besitzt eine geringere Säure und ist reich im Körper. Die Nase wird umschmeichelt von einer tollen Frische und zarten Apfelnoten. Der Grauburgunder eignet sich ausgezeichnet als Begleiter zu frischen Fischgerichten. Aber auch zu Carpaccio mit geriebenem Käse und Pesto passt der Wein in hervorragender Weise.
Spätburgunder
Die rote Edelrebe trägt in Frankreich den Namen Pinot Noir und kommt ursprünglich aus der französischen Burgund-Region. Ein überaus verführerisches Bukett zeichnet den Spätburgunder aus. Im Mund zeigt er eine weiche Samtigkeit, verführerische Noten von Kirsche, Himbeere, dunkler Johannisbeere und Pflaume. Aber auch Blumentöne feiner Rosen und zarter Veilchen umschmeicheln die Zunge. Die Palette feinster Spätburgunder Aromen könnte weiter fortgesetzt werden. Um es auf den Punkt zu bringen: Was der Riesling bei den Weißweinen ist, das ist der Spätburgunder bei den Roten.
Die andere Seite der Medaille: Der Spätbugrunder Rotwein stellt hohe Anforderungen an den Weinmacher und dessen Fähigkeiten. Will man einen Wein von Rang und Qualität haben, so muss man sich intensiv mit dem Spätburgunder beschäftigen. Das Klima sollte gemäßigt sein – nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die Wachstumszeit muss lang sein, damit der Spätburgunder Rotwein sein intensives Aroma entwickeln kann. Am besten gedeiht der Wein auf einem kalkhaltigen Boden, der von Ton und Mergel durchzogen ist. Weitere Anbaugebiete liegen in Chile, Australien, Italien, Österreich, Neuseeland, Rumänien, Spanien, Südafrika, der Schweiz und den USA.
Dornfelder
Die letzte Rebsorte, die wir vorstellen wollen, darf auf dieser Liste einfach nicht fehlen und gehört ebenso zu den roten und darüber hinaus frühreifenden Weinsorten. Der deutsche Diplom-Landwirt August Herold kreuzte im Jahr 1955 in der Weinsberger Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau die beiden Weinsorten Helfensteiner und Heroldrebe. Dadurch entstand die neue Sorte Dornfelder Rotwein. Den Namen bekam die Rebe von dem Weingärtner Immanuel Dornfeld, der einst die Weinbauschule in Weinsberg gegründet hatte.
Der Dornfelder Rotwein wird heute zunehmend sortenrein ausgebaut. Auch die Qualität verbessert sich und zeigt verschiedene Ausprägungen: von Dornfelder Rotwein trocken bis lieblich. Der Wein besitzt ein paar sehr positive Eigenschaften. Er ist sehr ertragreich und wenig anspruchsvoll in Bezug auf den Boden. Leider haftet dem Dornfelder Rotwein aufgrund seiner Geschichte noch immer der Ruf an, dass er ein sehr profaner und unspektakulärer Rotwein sei. Dies ist aber nicht zwangsläufig so! Vielen Vertretern tut man damit Unrecht. Der Dornfelder Rotwein zeigt sich in einem schwarzroten Farbkleid. Der fruchtige Geschmack steht klar im Vordergrund, die Säure tritt eher in den Hintergrund. Durch einen hohen Gehalt an Farbe und ebenso hohen Anteil an Gerbstoffen ist er sehr gut für die Veredlung in Fässern aus Eichenholz geeignet.
Probieren Sie einen Dornfelder zu Lammkoteletts und Paprika mit Reisfüllung. Ebenso vortrefflich begleitet er Tafelspitz mit Meerrettichsauce. Aber auch als Wein zu Snacks und Antipasti macht er eine glänzende Figur.
Abschließend hoffen wir, dass Sie durch diesen Artikel das ein oder andere über die in Deutschland bevorzugten Rebsorten mitnehmen konnten und hoffen, dass sie in unserem ebrosia-Shop fündig werden!
Genussvolle Grüße